Ute Behrend

Ute Behrend ist  Mitbegründerin des Verlags BUMMBUMM BOOKS, Mitglied der DGPH und z.Zt. Geschäftsführerin der Deutschen Fotografischen Akademie (DFA).

In ihrer letzten Arbeit, „Cowboys | After barbed Wire“, reflektiert sie den Mythos, den die Figur des Cowboys umgibt. An den Schnittstellen zwischen Mythos und Realität hinterfragt sie dessen Verbindungen zu Geschlecht und kulturellen Identitäten. Mit einer markanten Ästhetik und erzählerischen Dichte stellt sie Klischees infrage und zeigt, wie die Sehnsucht nach männlichen heroischen Figuren das kollektive Bewusstsein prägt.

Wann und wo: 25. März 2025, 19:00, online über https://t1p.de/dtdfevutebehrend

Über Ute Behrend

Ute Behrend lebt und arbeitet in Köln. Ihre Arbeit „Bärenmädchen / Bear Girls“ (2019), wurde mit dem Julia-Cameron-Preis sowie dem Deutschen Fotobuchpreis ausgezeichnet. Ihre Arbeit „Back to Nature“ wurde 2020 für den Merck-Preis nominiert und 2021 als beste Arbeit beim Copenhagen Photofestival ausgezeichnet und präsentiert. Ihr letztes Buch, „Cows and Cars“, erschien 2023/24. Ihr neuestes Buch, “Cowboys / After Barbed Wire”, wird noch in diesem Jahr erscheinen. Es ist ihre 7. Monographie.

Wie eine Forensikerin setzt Ute Behrend die Welt neu zusammen, um in den Puzzlestücken einen Sinn zu finden. Einige Teile passen scheinbar nahtlos zusammen, liegen aber tatsächlich räumlich und zeitlich weit auseinander. Dann wieder täuschen visuelle Analogien eine funktionelle Nähe und einen schlüssigen Kontext vor, obwohl beides nicht besteht. Alles erscheint als verborgenes Zeichen oder Hinweis, als logischer nächster Schritt, bei der Aufdeckung einer nicht sichtbaren Ordnung. Behrends fotografisches Spektrum besteht aus lakonischen Ortsbeschreibungen, abstrakten Setzungen, die mitunter grafische Qualitäten betonen, genauso wie aus situativen Spannungsmomenten, aus Porträts und Inszenierungen. In Ute Behrends Arbeiten zeigt sich immer die Doppelbödigkeit der Welt und ihrer Abbilder. Bei Ute Behrend tauchen Farben und Formen, Natur und Kultur, Zerstörung und Schönheit, Persönlichkeit, Rollenspiel und Genderrealitäten gleichberechtigt auf. Beständigkeit und Veränderung gehen in ihrer Arbeit Hand in Hand. Alles geschieht auf dem dünnen Eis der Wirklichkeitserfahrung. Wirkt ihre Bildsprache auf den ersten Blick klar und direkt, so verbergen sich in dem vermeintlich universellen Vokabular viele Geheimnisse und trügerische visuelle Abgründe. (Maik Schlüter)